Das private Landhaus bildet in enger Nachbarschaft mit einem zweiten Haus ein kleines Gehöft, oberhalb Wädenswils. Die Bauten liegen mitten in der Landwirtschaftszone, umgeben von einem üppigen Garten mit Obstbäumen und mit weitem Blick über den Zürichsee. Die Anlage besitzt eine reiche Geschichte und die Eigentümer konnten ihre eigenen Kapitel in den letzten 40 Jahren dazu beigetragen.
Nach dem die Kinder ausgezogen sind, wurde das Haus jahrelang vermietet. Zuletzt konnte es jedoch den hohen Standardanforderungen von Mietobjekten in diesem Preissegment nicht mehr genügen. Die Bauherrschaft entschied sich daher eine umfassende Machbarkeitsstudie erstellen zu lassen, deren Kernpunkte eine neue Treppe, die Aufwertung der Bodenbeläge und des Badezimmers im Dachgeschoss bildeten. Weiter musste eine neue Elektroinstallation und ein Konzept für eine neue Heizung erstellt werden.
Das Landhaus wurde im Inneren nach und nach von den alten Schichten befreit und bis auf die Balkenlagen rückgebaut während gleichzeitig mit der Bauherrschaft ein neues Materialkonzept erarbeitet wurde. Auch wurden im Bad- und Küchenbereich, sowie in den Dielen Eingriffe in die Gebäudestruktur vorgenommen, die eine Verbesserung der räumlichen Qualitäten zum Ziel hatten. Im Erd- wie auch im 1.Obergeschoss entfernte man die seeseitige, massive Wand des Dielenraumes und ersetzte sie mit einen neuen Raumabschluss aus Holz und Glas, um die ursprünglich gefangene Eingangssituation und den Korridorbereich im Obergeschoss aufzuwerten.
Von Anfang an war die enge Zusammenarbeit mit den Handwerkern und die sensible Auseinandersetzung mit den verwendeten Materialien das zentrale Thema des Umbaus. So wurde darauf geachtet, natürliche, orts- und objekttypische Materialien zu verbauen und dem Handwerk dabei einen hohen Stellenwert einzuräumen. Böden aus Bollinger Sandstein im Eingangsbereich, handgefertigte, farbige Zementfliesen in Küche und Bad sowie massive Eichenriemen in den Schlaf- und Dielenräumen bilden die Grundlage für die Atmosphäre im inneren des Gebäudes. Der neue, aufwändig detaillierte Treppeneinbau und die sorgfältigen Schreinereinbauten in den Zimmern und den ihnen dienenden Räumen tragen ihr übriges zur Bildung einer dichten, charakteristischen Stimmung im Inneren des Hauses bei.
Ein mit der Bauherrschaft ausgearbeitetes Farbkonzept für Fliesen und Schreinereinbauten zieht sich durch das gesamte Gebäude und ergänzt sich unaufdringlich mit der Farbigkeit der verbauten, natürlichen Materialien.
