Die Liegenschaft wurde 1896, als eines von vier Gebäuden einer Mehrfamilienhauszeile im späthistorischen Stil, vom Architekten Johann Schaufelberger erbaut. Das Gebäude ist Bestandteil der, für das Quartier typischen, Blockrandbebauung und zudem im kommunalen Inventar aufgelistet.
Im Zuge einer Sanierung der Gebäudehülle, mit Schwerpunkt einer wärmetechnischen Aufwertung des Mansardendaches, konnte der Estrich ausgebaut und mit der darunterliegenden Geschosswohnung zu einer Maisonette-Wohnung zusammengefügt werden. Des Weiteren wurden die haustechnischen Infrastrukturen im Inneren saniert. Entstanden ist eine Stadtwohnung die auf drei Ebenen unterschiedliche Raumatmosphären miteinander verbindet.
Im Zugangsgeschoss wurde bewusst die Grundrisstypologie der Kammerung, und somit der Bezug zur alten Grundstruktur des Gebäudes, beibehalten. Im vormals als Estrich genutzten zweiten Dachgeschoss, entstand ein grosser, introvertierter Raum mit Wohn-, Ess- und Kochbereich. Zwei gegenüberliegende Serien von Dachflächenfenstern, sowie ein Oberlicht über dem Dachausstieg belichten den Raum. Die Dachzinne bildet als hochgelegener Aussenraum die oberste Ebene der Wohnung, und liegt eingebettet im Gefüge der Stadt Zürich.
Die enge Zusammenarbeit mit den Handwerkern, sowie die sensible Auseinandersetzung mit den verwendeten Materialien, war ein zentrales Thema beim Umbauvorhaben. Es wurde darauf geachtet natürliche, orts- und objekttypische Materialien zu verbauen und dem Handwerk dabei einen hohen Stellenwert einzuräumen. Neue Materialien ergänzen bestehende, zum Teil wiederhervorgehobene Bauteile. Eine Küchenabdeckung aus Sandstein vom Zürcher Obersee, handgefertigte, farbige Zementfliesen im den Bädern, rohbelassene, mineralische Glattspachtel und Kalkputze an den Wänden und Decken sowie massive Eichenriemen für die Böden wurden neu ins Gebäude eingefügt. Sie ergänzen bestehende Bauteile, wie gestemmte Türen und Einbauschränke, gedrechselte Treppengeländer, Brandmauern aus Sichtbacksteinen und verfärbte Holzschalungen.
Das Zusammenspiel von alt und neu bildet die Grundlage um auf jedem Geschoss eine eigene Raumatmosphäre zu schaffen.
