Die Dynamik der Autobahn, die Lage zwischen Feldern und dem Rigimassiv sowie die heutigen Anforderungen an eine Raststätte waren die Grundthemen des architektonischen Entwurfs. Aus Platzmangel musste die Raststätte mit einem möglichst kleinen «Fussabdruck» geplant werden, wodurch sich die Typologie einer Brückenkonstruktion anbot.
Durch eine Aufständerung der Ein- und Ausfahrten konnte die nötige Fläche für die Infrastruktur auf Zugangsniveau geschaffen werden. Nur durch diese Doppelnutzung der Bodenfläche innerhalb der Konzessionsgrenzen der Autobahn war eine Raststätte an dieser Stelle überhaupt realisierbar.
Von den Haupteingängen führen Rolltreppen in das 1.Obergeschoss, welches als introvertierte Shoppingzone mit neutralen, frei einteilbaren Ladenflächen konzipiert ist. Eine weitere Rolltreppe erschliesst das 2.Obergeschoss mit dem Restaurant, dem Herzstück der Raststätte. Zwei Panoramaverglasungen geben den Blick auf das pulsierende Treiben der Autobahn, die weiten Hügel und das Rigimassiv frei. Die Verglasungen der scharf geschnittenen Erker prägen auch das Äussere und geben der Raststätte ihr unverwechselbares Erscheinungsbild.
Die Fassaden bestehen aus zwei Schichten mit dazwischen liegenden Fluchtwegen. Die äussere Hülle aus perforiertem Aluminium-Trapezblech umhüllt das Gebäude wie ein feines «Kleid». Diese beinahe textil wirkende Haut verändert ihre Dichte und Farbe je nach Blickwinkel, Lichteinfall und Intensität, was den Bau einmal leicht, fast schwerelos und durchsichtig, dann wieder silberglänzend massiv und geschlossen erscheinen lässt.