Nachhaltig Ausgezeichnet Denkmalschutz

Ausstellung «Langstrasse verlängern»

Im Rahmen der Ausstellung “Langstrasse verlängern” im Architekturforum Zürich wurde ein Beitrag erarbeitet, der sich mit dem Bauen im Jahr 2046 beschäftigt.

Volumen:
Die vorgegebenen Bauregeln 2046 mit §4 (Maximal 60% der überbaubaren Parzellenfläche darf bebaut werden) und §5 (Mindestens 50% der Strassen zugewandten Fassaden müssen bebaut sein) werden in jedem einzelnen Obergeschoss und somit auch im kompletten Baukörper eingehalten.

Dachbiotop (Nährboden):
Das Meteorwasser wird durch eine schwammartige Retentionsschicht gespeichert. Diese bildet den Lebensraum für spezielle Mikroorganismen und Pilze, welche in einer Symbiose mit der “pflanzlichen” Fassadenschicht stehen.
Zusammen mit der Klär- und Abfallverwertungsanlage im Keller bilden das Dachbiotop und die Fassade einen geschlossenen Kreislauf.

Solarschicht:
Den thermischen Abschluss bildet eine transparente Solarschicht. Nanotechnologie ermöglicht eine stufenlose Steuerung des Reflexionsgrades, des Lichteinfallwinkels, der Opazität und damit der Einsehbarkeit. Somit entfallen zusätzliche Sonnenschutzelemente und Vorhänge. Die solaren Eigenschaften dieser Schicht ergänzen das Gebäude-Energiesystem.

Organische Fassadenschicht:
Eine Schicht aus Blumentieren (genmanipulierte Seeanemonen) bildet einen unterschiedlich dichten Filter für die dahinter liegende gläserne Fassadenebene. Die lebendige Fassade ist symbiotisch mit der Gebäudestruktur verwachsen. Über Photosynthese speist sie Energie in das Gebäude ein, welche zur Kühlung, Heizung und Belichtung der Innenräume verwendet werden kann.

Geschossdecken:
Eine mit Nanogel gefüllte Kunststoff-Wabenkonstruktion bildet eine einschichtige, nur 10cm starke Geschossdecke. Durch die optimierte Aufbauhöhe sind bei 50m Gebäudehöhe 18 statt nur 15 Normalgeschosse möglich, ohne dass auf eine leichte Überhöhe in den Obergeschossen oder ein grosszügiges Sockelgeschoss mit 5m Höhe verzichtet werden muss.

Durch den komplexen Aufbau der Decken ist es möglich, die aus der Fassade gewonnene Energie zu speichern und sie individuell zur Erwärmung, Kühlung und Belichtung der einzelnen Räume zu verwenden.
Die Deckenuntersichten funktionieren wie riesige Touchscreens auf denen individuelle Lichtflächen ausgestrahlt und nach Gebrauchszweck verschoben werden können.

Ort:
Zürich

Bauherrschaft:
Architekturforum

Zeitraum:
2010

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